10.9.08

46. “… und sie bewegt sich doch”

Riesig habe ich mich letzthin gefreut über den lang ersehnten Entscheid des Bundesrates, den Chef des Innendepartementes zu beauftragen, es soll eine Vorlage zur Verankerung des Assistentenbudgets erarbeiten. Es mag ja sein, dass die Schweiz nicht gerade das erste Land ist, dass ein solches Gesetz erlässt. Noch sicherer ist und für mich entscheidender ist hingegen die Tatsache, dass die Schweiz auch in Sachen Behinderten nicht schläft.
In den meisten Ländern dieser Erde gibt es keineswegs ein solches Gesetz. Dass beispielsweise ein Drittweltland andere Prioritäten hat, ist einleuchtend. Nur in einigen - mit der Schweiz durchaus Vergleichbaren - gibt es ein solches. Zugegeben, es wurde höchste Zeit dieses Gesetz einzuführen oder wenigstens einführen zu wollen, doch immerhin: Besser spät als gar nie. Mir ist schon bewusst, dass das jetzige System nicht für alle Behinderte eine ideale Lösung darstellt und dass für manche nur ein Etappensieg errungen ist. Doch stimmt es mich überglücklich, erkannt zu haben, dass unsere Politik lebt.
Ganz herzlich möchte ich darum allen Verantwortlichen - besonders das BSV - gratulieren und Ihnen einen Blumenstrauss im Namen aller Behinderten überreichen.

Und wie läuft es mit meiner “Assistenzfirma”?
Letzte Woche ist eine Assistentin einfach nach Ihren Ferien nicht mehr aufgetreten. Sie scheint spurlos verschwunden zu sein. Ärgerlich. Aber damit muss man rechnen, es kann vorkommen. Vielleicht hatte Sie einen Unfall oder vielleicht ist Sie irgendwie gestorben. Kann ja sein…
Was aber nicht vorkommen kann - und trotzdem schon zum zweiten Mal innert zwei Monaten vorgekommen ist - ist der Umstand, dass die Spitex am Morgen nicht erscheint. Eine Sauerei. Die Konsequenz wird sein, dass ich mir eine andere Spitex suchen muss.